Die Flößer

 

Viele Bewohner von Friesen machten sich den Holzreichtum des Frankenwaldes zunutze und betrieben Floßholzhandel. Hier wurden die Flößer gebraucht, die das Holz auf dem Wasserwege in die holzarmen Gegenden schafften. Das aufgekaufte Holz wurde entweder in den beiden Schneidmühlen zu Brettern zerschnitten oder geflößt. Für das Flößen war ein Zoll zu entrichten, der an der Zollschere bei Kronach von dem bischöflichen Zöllnern  vereinnahmt wurde. In der Wasserzollrechnung von 1687 wurden folgende aus Friesen stammende Floßholzhändler genannt:

 

Hans Münzel flößte 9 Böden und 455 Bürdenpfähle

Hans Reinhard flößte 12 Böden und 600 Bürdenpfähle

Nikolaus Geiger flößte 13 Böden und 700 Bürdenpfähle

Hans Fischer flößte 8 Böden und 420 Bürdenpfähle

Claus Ebert flößte 13 Böden und 775 Bürdenpfähle

 

Damals wurde die Flößerei in vielen Orten des Frankenwaldes betrieben. Die genannten Wasserzollrechnung verzeichnete 22 Namen. Die meisten Floßhändler saßen in Kronach. Friesen nahm nach dem genannten Wasserzoll gerechnet die sechste Stelle ein.

 

Heute gibt es den Beruf Flößern nicht mehr. Friesen ist aber noch immer eng mit der Holzwirtschaft verbunden. Von den modernen Sägewerken werden heutzutage Holzschnittwaren in alle Teile Deutschlands transportiert.

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