Kirchliche Verhältnisse

 

Bevor Friesen eine eigene Pfarrei wurde, gehört der Ort zur Pfarrei Kronach. Aber schon 1434 besaß das Dorf eine eigene Kirche. Jörg von Zeyern hatte diese Kirche zu Ehren seines Namenspatrons erbauen lassen, so behauptete am 1. Mai 1620 der 85jährige Schultheiß Hans Müller in seinem Bericht.

 

Über die Entstehung der Kirche berichtet die Sage folgendes:

 

Der Schlossherr Jörg von Zeyern, der zu Friesen wohnte, begab sich eines Tages nach Glosberg. Auf dem Wege dorthin wurde er von einem Bären angefallen, der ihn bald in eine schlimme Lage bracht. Nur mit einem kurzen Schwert bewaffnet, wollte es dem Ritter kaum gelingen, sich dieses Tieres zu erwehren. In seiner bedrängten Lage gelobte er, in Friesen eine Kapelle errichten zu lassen, wenn es ihm möglich wäre, das Tier zu töten. Endlich schlug er mit Aufbietung aller seiner Kräfte den Bären nieder und machte ihn unschädlich, indem er ihm die beiden Vordertatzen abschlug. Dankbar gegen Gott und seinen heiligen Schutzpatron Sankt Georg erfüllte er bald sein Gelübde und ließ zum Andenken die gekreuzten Bärentatzen in sein Wappen aufnehmen.

 

So sollte die Erinnerung an dies Begebenheit der Nachwelt erhalten bleiben. An der Stelle des harten Kampfes errichtete man eine Martersäule, die in einer Urkunde aus dem Jahre 1511 erwähnt wird.

 

Seit dem Jahre 1804 ist Friesen eine selbständige Pfarrei. Nach der Trennung von Kronach gehörten zur Pfarrei Friesen neben dem Pfarrdorf selbst noch verschiedene kleinere Ortschaften, Weiler und Höfe, nämlich Dennig, Rennesberg, Winterleite, Remschlitz, Remschlitzschneidmühle, Ludwigsland, Redwitzerhöhe, Kotschersgrund, Roßlach, Neumühle und Trebesgrund.

 

Das Gotteshaus St. Georg zu Friesen wurde im Laufe der Jahrhunderte öfters verändert und umgebaut und musste schließlich im Jahre 1971 einem Neubau weichen. Nur der Turm, das älteste Gebäude von Friesen, blieb von den Baggern verschont. Die neue Pfarrkirche St. Georg, welche nach den Plänen des hiesigen Architekten Joseph Wicklein entstanden ist, wurde am 08.10.1972 konsekriert.

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